1. Bericht
Ich packte die letzten Kartons in den Umzugswagen.
[i]Heute war es also so weit. Ich würde in ein anderes Dorf ziehen und dort bei einer Hundefarm mithelfen[/i]
Ich muss zugeben, dass ich ziemlich aufgeregt war. Mein Blick ging noch einmal durchs leere haus, dann rief ich nach Zorro. [i]Wo ist dieser kleine Lump schon wieder?[/i], dachte ich.
Die Frage wurde sogleich beantwortet, als mein junger Border Collie Rüde, fröhlich bellend, über die umzugskartons hopste und sich dann einen Weg zu mir bahnte.
Er kam schwanzwedelnd auf mich zu und erwartete natürlich ein Leckerchen. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht kramte ich in meiner Tasche nach Leckerlies, was eine Weile dauerte und mir sofort einen bösen Blick des Latswagenfahrers einbrachte, der seinen Job so schnell wie nur möglich hinter sich bringen wollte.
Ich sah ihn entschuldigend an. "da sind ja endlich die Leckereien", murmelte ich kleinlaut und gab Zorro etwas, das er sofort verschlang.
Dann sagte ich, dass es losgehen könnte und der Lastwagenfahrer ging sichtlich erleichtert zum Umzugswagen und stellte die letzten kartons rein. Noch einmal sah ich sehnsüchtig zu meinem alten Haus.
[i]Was würde mich erwarten?[/i] Zorro stupste meine Hand mit seiner Schnauze an und ich streichelte ihm liebevoll über den Kopf.
Nun lief ich zum Auto und Zorro sprang auf den Beifahrersitz, wo ich ihn mit einem extra Hundegurt anschnallte.
Langsam fuhr ich los, immer die landstraße entlang. Es dauerte fast zwei Stunden. Endlich waren wir angekommen und der Lastwagenfahrer verabschiedete sich mürrisch.
"lass uns erstmal spazieren gehen", sagte ich zu Zorro und wir erkundeten die Gegend. Es gefiel mir hier sehr und ich fühlte mich schon bald heimisch.
Doch als ich zurückkam, verließ mich mein Mut auch wieder. [i]So viele Umzugskartons! das schaff ich heute nie! Na ja, Augen zu und durch[/i], dachte ich beim Anblick der Unordnung.
[i]Immerhin habe ich ein schönes Haus.[/i]
Es dauerte gar nicht so lange, wie ich gedacht hatte und fast alles war an seinem Platz. nur noch drei Kisten waren übrig, die ich jedoch morgen auspacken wollte.
"Boah, bin ich müde. Los, wir machen noch eine Abendrunde", erklärte ich Zorro, der die ganze Zeit nicht von meiner Seite gewichen war und ab und zu mal etwas aus den Kisten geholt und verschleppt hatte.
Nach einem kurzen Spaziergang schlurfte ich müde ins bad und duschte erstmal. Dann ging ich insBett. Zorro sprang ohne zu zögern ans Fußende und rollte sich mit einem -Schick-Mich-Nicht-Weg-Blick an.
"ich kann einfach nicht streng zu dir sein. Vor allem nicht, wenn ich so müde bin", lächelte ich und strich über sein glattes, langes Fell. Er schleckte mir über die Hand und wedelte mit seinem Schwanz.
"okay, bleib hier, aber nimm nicht das ganze Bett ein", brummte ich und machte das Licht aus. Zorro robbte fröhlich noch enger an mich heran und ich legte eine Hand auf seinen schlanken Rücken.Dann schlief ich todmüde ein.